Freitag, 19. April 2024

Der Biber als Arbeitshilfe - Das Tool aus dem Tierreich

Riffreporter hier  vom Recherche-Kollektiv Countdown Earth  17.4.24

Im Original noch viel schöner zu lesen, weil es viele Bilder dazu gibt!

Wie kann man mit ihm kooperieren?

Die Klimakrise und das Artensterben zwingen uns zu radikalen Schritten. Genau dabei kann uns der Biber helfen. Gibt es Kommunen, die das erkannt haben und mit dem Nager zusammenarbeiten? Und wenn ja: Wie halten sie ihn in Schach?

Wäre der Biber ein Unternehmer, könnte er eindrucksvoll Werbung für sich machen: 15 Millionen Jahre Erfahrung im Wasserbau, Betrieb stets in Familienhand, konkurrenzlos günstig (Zuckerrüben und Maiskolben werden als Honorar akzeptiert). Rund ums Jahr im Einsatz an der Baustelle, Nacht- und Kinderarbeit inklusive. Und dann erst die Ergebnisse: Wo der Biber anrückt, explodiert die Artenvielfalt. Neue Lebensräume entstehen, eintönige Fließgewässer verwandeln sich in vitale Bäche, an ihren Ufern steigt der Grundwasserspiegel, das Erdreich wird vor Austrocknung geschützt.

Resolution der BUND-Regionalkonferenz vom 13. April 2024 zum genehmigten Regionalplan Bodensee Oberschwaben

 


Forderung: Netto-Null beim Flächenverbrauch und Verzicht auf Kies- und Torfabbau im Altdorfer Wald

Die BUND-Gruppen der Region Bodensee-Oberschwaben fordern die Städte und Gemeinden der Region auf, die Netto-Null beim Flächenverbrauch bis 2035 über die Flächennutzungspläne sicherzustellen. Dieses Ziel ist im Koalitionsvertrag Baden-Württemberg festgelegt. Die Pläne müssen neben Bauflächen auch Flächen für die Nachverdichtung, für den Rückbau und die Entsiegelung oder Doppelnutzung ausweisen.

"Parlament aufmischen – Stimme der Letzten Generation"

 hier Watson  18.04.2024, Laura Wagener

Die Letzte Generation macht seit 2021 öffentlichkeitswirksam mit Protesten und Sitzblockaden auf die Klimakrise aufmerksam. 

Mit zivilem Ungehorsam versucht die Gruppe deutschlandweit, ihren Anliegen Gehör zu verschaffen und Entscheidungsträger:innen zum Klimaschutz zu bewegen.

Straßenblockaden, Klebeaktionen und Sachbeschädigung in Museen stießen dabei nicht immer auf Verständnis in der Gesellschaft, sondern polarisierten stark. Mittlerweile ist Schluss mit Kleben. Die Letzte Generation will jetzt politisch mitmischen.

Dafür will die Klima-Protestgruppe im Juni erstmals bei der Europawahl antreten. Unter dem Namen "Parlament aufmischen – Stimme der Letzten Generation" möchte sie ins EU-Parlament einziehen und politische Entscheidungen mitbestimmen.

Donnerstag, 18. April 2024

»Ich bin vorsichtig mit der Champagnerlaune«

  


Ein spektakuläres Urteil könnte die Klimapolitik nicht nur in der Schweiz verändern – wobei man das vor Jahren auch von einem deutschen Urteil dachte. 

Zeit hier Von Matthias Daum, Florian Gasser und Lenz Jacobsen  17. April 2024
man kann erst mal großzügig vorspulen

Schweizer Rentnerinnen hatten vor dem Menschenrechtsgerichtshof überraschend Erfolg mit einer Klimaklage. Im Land erregt sich ein Teil nun über die vermeintliche Einmischung der Richter, und ein anderer Teil fragt sich, was das Urteil für die Klimapolitik bedeutet – und zwar nicht nur in der Schweiz, denn auch alle anderen europäischen Länder müssen sich daran halten. Erzwingt nun die Justiz Fahrverbote und CO₂-Einsparung? Die Erfahrungen aus Deutschland lassen daran zweifeln. Denn hier hat ein Verfassungsgerichtsurteil vor drei Jahren zum Klima auch weniger geändert, als man damals annahm.


Spiegel hier  Ein Interview von Charlotte Theile / Antworten von Experte Johannes Reich. 10.04.2024

Klimaurteil gegen die Schweiz

Die Schweiz tut zu wenig gegen die Klimakrise, das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Doch führt das Urteil überhaupt zu politischen Veränderungen? 

Neue Studie: Für diese Länder wird der Klimawandel besonders teuer

 RND hier  Laura Beigel  17.04.2024

Überblick in Grafiken: Der Klimawandel nimmt starken Einfluss auf die Wirtschaftskraft der Länder weltweit.

Der Klimawandel schwächt die Weltwirtschaft massiv. Bis zur Mitte des Jahrhunderts könnte er rund 36 Billionen Euro kosten, wie Forschende berechnet haben. Zwei Weltregionen trifft es dabei besonders.

Der Klimawandel wird uns teuer zu stehen kommen. Nicht nur im übertragenen Sinne, sondern wortwörtlich. Im Jahr 2050 könnte er weltweit Wirtschaftsschäden in Höhe von 38 Billionen US-Dollar verursachen – also circa 36 Billionen Euro. Das entspricht einem Einkommensverlust von 19 Prozent, wie Forschende des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) ausgerechnet haben. Ihre Studie ist am Mittwoch im Fachmagazin „Nature“ erschienen.

Die prognostizierten Schäden bis zur Mitte des Jahrhunderts würden selbst dann eintreten, wenn die weltweiten Treibhausgasemissionen ab heute drastisch reduziert werden würden. Sie sind nach Einschätzung der Studienautorinnen und Studienautoren sechsmal höher als die Vermeidungskosten zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf zwei Grad Celsius. „Oft wird der Klimawandel als Öko-Thema dargestellt“, sagt Klimaforscherin und Studienautorin Leonie Wenz vom PIK, „aber er hat auch zentrale wirtschaftliche Auswirkungen – mit Kosten, die höher sind als die des Klimaschutzes.“

Kosten des Klimawandels sechsmal so hoch wie Kosten zur Bekämpfung

 Standard hier Tanja Traxler  17. April 2024

SCHÄDEN DURCH KLIMAERHITZUNG

36 Billionen Euro Schaden pro Jahr: Eine Neubewertung der Klimaschäden zeigt, dass 19 Prozent globaler Einkommensverlust bis 2049 zu erwarten sind

Klimaschutz kostet Geld, viel Geld. Uneinigkeit darüber, von wem die Kosten getragen werden müssen, ist ein zentraler Hemmschuh beim Ausstieg aus fossiler Energie. Doch auch die Inaktivität in Sachen Klimaschutz kostet Geld – und zwar viel mehr, als oft angenommen wird. Eine aktuelle Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), die nun im Fachmagazin "Nature" erschienen ist, beziffert die klimawandelbedingten ökonomischen Schäden. Die Prognosen zeigen gleichermaßen erstaunliche wie erschreckende Ergebnisse.

Mittwoch, 17. April 2024

Mahnwache in Ittendorf am 18.4.24

 


Die Modernisierung stockt

 hier  ARD  17.04.2024 Von Torben Ostermann, ARD Berlin

Im Koalitionsvertrag steht es schwarz auf weiß: Bis 2030 sollen drei Viertel der Schienen mit elektrischen Oberleitungen ausgestattet sein. Aktuelle Zahlen zeigen jedoch, dass das schwierig werden könnte.

SPD, Grüne und FDP hatten sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, das deutsche Schienennetz zu modernisieren. Konkret steht dort, dass bis 2030 insgesamt 75 Prozent des Schienennetzes elektrifiziert sein sollen.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Ein mit Strom betriebenes Schienennetz verursacht weniger CO2, ist also klimafreundlicher und außerdem leistungsfähiger. Bislang sind allerdings nur 62 Prozent des deutschen Schienennetzes elektrifiziert.

Bild links: sehr idyllisch an der Bodenseegürtelbahn, ohne Elektrifizierung aber leider aber auch sehr wenig umweltfreundlich

Klimaklagen vor dem EGMR – Warum ist das Urteil historisch?

 hier SWR  Podcast anhören 12.4.2024

Historisch! So haben viele den Erfolg der Schweizer Klimaseniorinnen vor dem EGMR gleich nach der Urteilsverkündung bezeichnet. Der EGMR hatte die Schweiz wegen Verletzung von Menschenrechten verurteilt. Das Land habe keine ausreichenden Klimaschutzmaßnahmen ergriffen, so Straßburg.

Menschenrechtliche Schutzpflichten zum Schutz vor negativen Folgen des Klimawandels. Die Möglichkeit, als Verein besseren Klimaschutz einzuklagen – Das Urteil aus Straßburg ist ein Grundsatzurteil. Die Justizreporter*innen erklären seine Bedeutung im Gespräch mit dem Rechtswissenschaftler Gerd Winter und berichten, wie es war bei der historischen Urteilsverkündung am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.


hier aus Österreich  17.04.2024 

Klima-Anwältin Krömer: EGMR-Urteil ist "historischer Wendepunkt"

Expertin für Klimaklagen sieht nach Erfolg der Schweizer Klimaseniorinnen auch in Österreich gute Chancen bei ähnliche Fällen

Dienstag, 16. April 2024

Einladung zum "Runden Tisch Energie" am 19.4.24

 


Die Einladung erfolgt von der SPD Kluftern

Nachgefragt: Thema Kachelöfen

 

Vom Energiestammtisch kommt folgender Hinweis:

Nachdem neulich über die Emission und Zulassung von Kachelöfen kontrovers diskutiert wurde, hier noch ein aufschlussreicher Beitrag von Detlef Weier:

Ich hatte heute ein interessantes Gespräch zum Thema Kachelöfen mit Markus Ebert (Dipl-Ing. heute Technischer Leiter der Fa. Schiedel GmbH, früher Schornsteinfegermeister).

Bei Kachelöfen muss unterschieden werden zwischen gemauerten und solchen mit Einsätzen.

Der Gesetzgeber fordert bei Kachelöfen den Austausch alter Einsätze in neue, emissionsarme Geräte. Deutschlandweit sind schätzungsweise vier Millionen Anlagen betroffen. 

Die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) legt Grenzwerte fest, die von Feuerungsanlagen nicht mehr überschritten werden dürfen. Dies betrifft auch Kaminöfen, Heizkamine und Kachelöfen. 

Bundesregierung: Koalition der Klima-Künstler

 Süddeutsche Zeitung hier  15. April 2024, Kommentar von Michael Bauchmüller

Bundesregierung: Verkehrsminister Volker Wissing weiß, wie sich Vorgaben einhalten lassen: Man ändert einfach das Gesetz.

Der Verkehr hält die Vorgaben nicht ein? Kein Problem für die Ampel, sie ändert flugs das Gesetz. Das verschafft Minister Wissing heute etwas Ruhe - und der Generation von morgen ein Problem.

Reform des Klimaschutzgesetzes: Verwässertes Klimagesetz um Solarpaket zu retten - ist es das wert?

Der Minister wird scharf kritisiert - und dann auch noch durch Zustimmung unterstützt. Wer soll denn so was verstehen? 

Zeit hier Eine Analyse von Ferdinand Otto  15. April 2024

Klimaschutzgesetz: Zum Durchbruch gedroht

Weg mit den Sektorenzielen, dafür Klimaschutzmaßnahmen bis 2040 – und doch keine Fahrverbote: Nach Monaten des Streits einigt sich die Ampel auf ein neues Klimagesetz.

Fahrverbote standen in Wirklichkeit nicht ernsthaft zur Debatte – dennoch hat sich die FDP erfolgreich ans Ziel gedroht.

Man gibt sich bei der FDP gerade Mühe, nicht in Triumphalismus zu verfallen. Dabei gibt es eine Version der Geschichte um das Klimaschutzgesetz, die das durchaus rechtfertigen würde: Gegen den Willen der beiden größeren Koalitionspartner, zahlreicher Expertinnen und Experten sowie Lobbygruppen drängen die Liberalen die Bundesregierung zu einer Reform beim Klimaschutz – mit Erfolg. Nun fallen die Sektorenziele, die konkrete CO₂-Sparziele etwa für Verkehr und Heizen vorgeben.

Samstag, 13. April 2024

Experte: Klimaziele einfach zu erreichen - ohne Fahrverbote

 ZDF hier  Interview 12.04.2024

Kritik an Wissing-Vorstoß:  Experte fordert Tempolimit statt Fahrverbote

Minister Wissings Vorstoß zu möglichen Fahrverboten sorgt für Kritik. Im ZDF sieht Mobilitätsforscher Knie ein Tempolimit als Möglichkeit, Emissionen im Verkehr zu reduzieren.

Am 9. Juni ist EU-Wahl und unsere Zukunft steht auf dem Spiel!

  In 60 Tagen ist es soweit! 💥

Denn europaweit erstarken die Populisten
und es droht ein anti-ökologischer Rechtsruck.

Bei der letzten Europawahl 2019 haben wir als Fridays for Future die Wahlbeteiligung auf ein Rekordniveau katapultiert. An diesen Erfolg knüpfen wir jetzt an und sorgen dafür, dass möglichst viele Menschen demokratisch wählen gehen und am 31. Mai zum Klimastreik auf die Straße kommen!


Zum Auftakt unserer EU-Kampagne haben wir in diesem Video zusammengefasst, worum es geht:

👉 YouTube: youtu.be/qP8NIE37_lk

👉 Instagram: instagram.com/reel/C5lTHgHCdwm

👉 TikTok: tiktok.com/@luisamneubauer/video/7356230750716415264


Und, was viele noch gar nicht wissen:

Wahlberechtigt sind alle ab 16!

Dieser wichtige Hinweis wurde hier wohl vergessen. 

Gerade das gibt doch der Klimaschutz-Bewegung mit so vielen jungen Leuten endlich mal auch parlamentarisch ein bisschen Stimme!

Freitag, 12. April 2024

Es geht um den Akku: E-Autokäufer unterliegen einem entscheiden Irrtum

 hier  EFAHRER.com  Geschichte von Tobias Stahl • 

Von 2020 bis 2022 hat sich die mittlere Reichweite von in Europa verkauften E-Autos um zehn Prozent erhöht, auf durchschnittlich 419 Kilometer. Das geht aus einer Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) hervor, die dem Nachrichtenportal Zeit Online vorliegt. 

Rund 60 Prozent der Europäer wünschen sich jedoch mindestens 500 Kilometer Reichweite in ihrem E-Auto, zitiert die Onlineausgabe aus einer Umfrage des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). 

Nächster Ampel-Zoff: Wissing droht mit „flächendeckenden Fahrverboten“

 Das ist natürlich auch eine Taktik: vernünftige Lösungen werden seit Jahren ignoriert. Wenn es dann eng wird, wird der große Vorschlaghammer ausgepackt. 

2 Dinge sollte man angesichts der Diskussion um die Entkernung des Klimaschutzgesetzes im Hinterkopf behalten  (was Herr Wissing offenbar nicht weiß):

1. Klimaschutz ist Menschenrecht - und Deutschland steht noch lange nicht dort, wo es stehen sollte (Rechtssspruch des Menschenrechtsgerichtshof Anfang dieser Woche hier) Vor dem Gerichtshof steht noch eine Klage der DUH vom Herbst 2022 an, die sich direkt auf Deutschland bezieht

2. Haben die Experten der Bundestags-Anhörung auf Folgendes hin gewiesen hier:
Prof. Dr. Thorsten Müller : "Zum Klimaschutzprogramm möchte ich nur feststellen, dass es weder am Maßstab des heute geltenden, noch am Maßstab des hier vorliegenden Änderungsgesetzes als rechtmäßig eingeordnet werden kann.... die Einführung der mehrjährigen sektorübergreifenden Gesamtrechnung erweckt den fehlerhaften Eindruck, Deutschland könnte frei darüber entscheiden wann, wie und wo die Emissionen gemindert werden. Auf die Europäischen Bindungen ist hier ja schon hingewiesen worden. Wir haben jährliche Obergrenzen in der EU-Lastenteilungsverordnung."


Focus hier  11.04.2024

Streit ums Klimaschutzgesetz

In der Ampel-Regierung gibt es mal wieder Zoff. Thema diesmal: Das Klimaschutzgesetz. Das hängt noch immer im Parlament fest. Verkehrsminister Wissing setzt den Koalitionspartnern eine Frist - und droht: Sollte diese Frist nicht eingehalten werden, drohen Fahrverbote in Deutschland. Die Grünen widersprechen klar.

Dem Gesetzesentwurf zufolge soll es künftig keine genauen Klimaschutzvorgaben für einzelne Bereiche mehr geben. Stattdessen soll der Gesamtwert an eingesparten Treibhausgasen gelten. Wissings Verkehrsministerium reißt die Vorgaben regelmäßig - und würde deshalb besonders von dem neuen Gesetz profitieren.

Update: Dr. Antje von Dewitz und Dr. Urban Rid - Nachhaltige Unternehmensstrategie und Energiewende

 Gestern Abend hatte die Veranstaltung in Markdorf stattgefunden.

Antje von Dewitz brillierte mit ihrem mitreißenden Vortrag. Sie erzählte von dem eigenen, anstrengenden Weg der Firma Vaudee hin zu mehr Klimaneutralität und warf ein, dass sie sich bei den aktuellen Debatten in Deutschland manchmal an die eigenen schweren Anfangszeiten erinnert fühle.  Auch sie sei damals ständig angegangen worden, dass ihr Weg naiv und falsch sei. 

Donnerstag, 11. April 2024

Der Klimaklartext: Die Schweiz verletzt Menschenrechte und 1,5° erreicht

 hier Standard  Klimaklartext

Wer gestern Morgen die Startseite des STANDARD ansteuerte, dem schlugen gleich zwei Klima-Meldungen groß entgegen. Einerseits: „Treibhausgase weltweit nach wie vor auf Rekordkurs“. Die globalen Konzentrationen der drei wichtigsten Klimagase CO2, Methan und Lachgas in der Atmosphäre sind auf einen neuen Höchststand geklettert.

„Bundesregierung missachtet mit seinem ungenügenden Klimaschutz Menschenrechte“

Pressemitteilung  Dienstag, 09.04.2024

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte fällt wegweisendes Klimaschutz-Urteil mit Folgen auch für Deutschland: „Bundesregierung missachtet mit seinem ungenügenden Klimaschutz Menschenrechte“

Berlin, 9.4.2024: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat heute ein bedeutendes Urteil für den Klimaschutz gefällt: Die Richterinnen und Richter bestätigen, dass Staaten gegen Menschrechte verstoßen, wenn sie zu wenig für den Klimaschutz tun

Der Menschenrechtsbeschwerde der Schweizer Klimaseniorinnen wurde stattgegeben. Die Entscheidung des EGMR kann auch für Deutschland Konsequenzen haben, denn die Deutsche Umwelthilfe (DUH) unterstützt derzeit neun Jugendliche und junge Erwachsene, die vor dem EGMR auf ähnliche Weise gegen die Bundesregierung und für ambitionierteren Klimaschutz klagen. Der Gerichtshof hatte die Entscheidung in diesem Verfahren so lange ruhend gestellt bis über das Verfahren der Schweizer Klimaseniorinnen entschieden ist.

Mittwoch, 10. April 2024

am Donnerstag Webinar: Wie gelingt die Transformation in Europa?

 


Europe calling  08.04.2024

Noch 26 Jahre, dann will die EU klimaneutral sein. Doch der Weg dahin ist steinig, gerade wenn es in die konkrete Umsetzung geht. Von der Wärmepumpe über die klimaneutrale Industrie bis zur Frage der Gerechtigkeit. Wie kann die Transformation trotzdem gelingen? Dazu lädt Europe Calling e.V. Robert Habeck zum großen Bürger:innengespräch.

 Hier anmelden: https://t1p.de/tzipw

Klares Urteil aus Straßburg: Klimaschutz ist Menschenrecht

      hier zum Anhören NDR 


Auszug von Dr. Roda Verheyen: "Heute ist ein ganz ganz wichtiger Tag und der europäische Menschenrechtsgerichtshof hat die Türen für weitere Klagen ganz weit aufgestoßen......
Es wurde hier nicht nur ganz klar gesagt, dass es eine Verbandsklage in Richtung Menschenrechtsschutz gibt, sondern es wurde auch gesagt, dass es Klimaschutzpflichten gibt, des Staates aus der europäische Menschenrechtskonvention.....
Die europäische Menschenrechtskonvention ist einzuhalten, sowohl in der EU als auch in Deutschland, das ist unbestritten.... Das bedeutet: die Rechtsgrundsätze, die heute festgestellt worden sind, sind überall in Europa verbindlich, über die EU-Grenzen hinaus.
......waren heute 33 Staaten quasi auf der Beklagten-Bank.... es geht darum dass die richtigen Signale auch in die politischen Chefetagen gesendet werden und in die Chefetagen von Unternehmen. Die Tatsache also, dass der europäische Menschenrechtsgerichtshof heute wieder gesagt hat, dass ein schlüssiges CO2-Budget Voraussetzung ist, dass man Klima ausreichend schützen kann, das hat aus meiner Sicht auch auf privatrechtlicher Ebene Bedeutung....

Gescheiterte Klimaklagen: Richter entscheiden nach veralteten Regeln – das muss sich endlich ändern

 Spiegel hier  Ein Kommentar von Susanne Götze  09.04.2024

Die Klimakrise kennt keine nationalen Grenzen, Gerichte leider schon. Das Urteil zu einer abgewiesenen Klage zeigt, dass die Richter die neue Realität anerkennen – und auch so handeln müssen.

Die Klimakrise ist ein globales Problem. Das gilt für ihre Ursachen wie für ihre Folgen. Seit Generationen tragen Unternehmen, Staaten und Bürgerinnen und Bürger überall auf der Welt dazu bei, dass die Menge Treibhausgase in der Atmosphäre viel zu schnell ansteigt. Der Planet erwärmt sich. Starkregen, Stürme, Hitzewellen nehmen überall zu – in Australien ebenso wie in Kanada oder Deutschland.

Montag, 8. April 2024

Speicher für erneuerbare Energie: E-Autos könnten Stromnetz entlasten

 Diesen ZDF Beitrag finde ich ausgesprochen wertvoll. Wir können nur hoffen, dass die Entwicklung der Technologie auch in Deutschland schnell weiter voranschreitet.

hier im ZDF mit zahlreichen Videos  05.04.2024 


E-Autos gehören bereits zur Mobilität der Zukunft. Doch neue Technologien nutzen ihre Batterie zusätzlich als Entlastung des Stromnetzes und Speicher von erneuerbarer Energie.

Der Kampf ums Bürgergeld - Was man zum Bürgergeld wissen muss und was Deutschland von Italiens Vorgehen lernen kann

 Siehe dazu auch den kürzlich erschienenen  Bericht: "Europarat sieht in Deutschland hohes Maß an Armut und sozialer Benachteiligung"  hier

hier  Frankfurter Rundschau Stand:06.04.2024, Von: Olivia Kowalak

Italien macht Bürgergeld rückgängig

Bürgergeld-Reform: Kritikhagel für CDU-Vorschlag

Bekämpft der Sozialstaat tatsächlich Armut? Wie aktuelle Zahlen aus Italien und auch Deutschland zeigen, ist dies nicht der Fall.

Seit der Einführung des Bürgergeldes in Italien wächst die Armut dort stetig weiter. Laut aktuellen Messungen der Statistikbehörde Istat ist die Anzahl der armen Menschen in Italien im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch von knapp zehn Prozent gestiegen. Und das, obwohl die Regierung rund um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (Fratelli d’Italia) einschneidende Sozialreformen umgesetzt hat und die Wirtschaft wächst. Die Entscheidungen über das 2019 eingeführte Bürgergeld „Reddito di cittadinanza“ wurden zu schnell und zu undurchdacht getroffen, kritisieren Experten nun. 

Sonntag, 7. April 2024

Forscher geben Bauern bei EU-Naturschutzgesetz Breitseite

 NTV hier  5.4.24

Landwirte schaden sich selbst

Symbolbild links: überspitzt aus dem Postillion (Satire)

Nachhaltige Ökosysteme seien sowohl für die Ernährungssicherheit in Europa als auch das Wirtschaftsinteresse der Landwirte gut, sagen die Forscher.

Konservative und Landwirte laufen seit Monaten gegen ein EU-Gesetz Sturm, das nachhaltige Ökosysteme aufbauen soll. Sie behaupten, es gefährde die Ernährungssicherheit in Europa. Führende europäische Wissenschaftler stellen sich dem entgegen. Das Gegenteil sei der Fall, sagen sie.

Führende europäische Wissenschaftler stellen sich im Streit um ein heiß diskutiertes EU-Naturschutzgesetz gegen Positionen von Bauern und Christdemokraten. "Das Gesetz ist von entscheidender Bedeutung für Ernährungssicherheit, biologische Vielfalt und das Klima", teilte der European Academies Science Advisory Council (EASAC) mit. In der Organisation haben sich die Wissenschaftsakademien der EU-Staaten, Großbritanniens, Norwegens und der Schweiz zusammengeschlossen.

Schaden die europäischen Landwirte der EU und sich selbst?

Das Vorhaben biete die einzigartige Gelegenheit,
Landwirte für umweltfreundliches Wirtschaften zu entlohnen.

Nachhaltige Ökosysteme seien sowohl für die Ernährungssicherheit in Europa
als auch das Wirtschaftsinteresse der Landwirte gut.

Der EASAC fordert die EU-Staaten auf,
das Gesetz möglichst schnell zu verabschieden.

"Europas führende Wissenschaftler bezweifeln
die von den Gegnern des Gesetzes vorgebrachten Argumente",

 heißt es in der EASAC-Mitteilung.

DUH: "Balkonkraftwerke – Energiewende zum Selbermachen"

 


Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Online-Bürgersprechstunde am 18. April 2024, um 19:00 Uhr

In dieser Sprechstunde stehen wir Ihnen Rede und Antwort rund ums Thema „Balkonkraftwerke“. Ob Mieter oder Eigenheimbesitzerin: Bringen Sie Ihre technischen und juristischen Fragen ein!

Vor 41 Jahren in "Löwenzahn": Peter Lustig enttäuscht Verbrennerfahrer

Warum, genau noch mal, wurde die deutsche Autoindustrie so gnadenlos von China abgehängt, dass sie heute keinen Fuß mehr auf den Boden bringt?

Wie kurzsichtig und verblendet müssen denn die Entscheidungsträger gewesen sein, dass in Jahrzehnten keine wegweisende Zukunftsstrategie auf den Weg gebracht werden konnte und heute nur noch gejammert und getrickst wird?

hier 06. April 2024 | Christian Lutz

Bild links: Der allererste Elektro Golf von Volkswagen aus dem Jahr 1976 (Volkswagen)

Den meisten LeserInnen dürfte die Sendung "Löwenzahn" noch ein Begriff sein. Aber wussten Sie, dass ein E-Auto in einer Sendung einen Auftritt hatte? Bereits 1983 fuhr Peter Lustig mit einem E-Golf und konnte einem gestrandeten Verbrennerfahrer nicht weiterhelfen. 

Samstag, 6. April 2024

Die neue Fahrradkultur am Beispiel der Niederlande

  Fairwandel SIG hier


Immer mehr Menschen steigen aufs Fahrrad und immer mehr Kommunen sehen im platzsparenden Fahrrad eine große Chance, um die Innenstädte attraktiver und lebenswerter zu machen.

Leider wird das Thema oft sehr emotional diskutiert. Dahinter stecken viele Irrtümer, Missverständnisse und falsche Vorstellungen, die gern auch von den Medien mit Schlagzeilen wie „Auto gegen Fahrrad“ oder „Fahrrad gegen Fußgänger“ betitelt werden.

Tatsächlich ist das Ziel, eine Win-Win-Situation zum Nutzen aller Menschen zu schaffen – auch derer, die nicht mit dem Fahrrad unterwegs sind. Die gelungene Umwandlung niederländischer Kommunen ist dafür der beste Beweis.

In den Niederlanden scheint die urbane Verkehrswende gelungen. Der innerörtliche Radverkehrsanteil beträgt dort bis zu 60%. Der hohe Fahrradanteil wirkt sich äußerst positiv auf die innerstädtische Lebensqualitat aus.

Irrtümlicherweise wird das Phänomen gern mit einer langen niederländischen Fahrrad-Tradition begründet. Tatsächlich ist die hohe Quote aber die Folge einer konsequenten Verkehrspolitik.

An Praxisbeispielen ist zu sehen, wie der Umstieg aufs Fahrrad auch in unseren Städten und Gemeinden erfolgreich gefördert werden kann. Dazu muss das Rad nicht neu erfunden werden. Oft genügt es, vorhandene Erfolgsmodelle aufzugreifen.

Thomas Gotthardt vom ADFC Göppingen zeigt am Beispiel unseres Nachbarlands, mit welchen Maßnahmen wir die Situation für Radfahrende auch hierzulande erheblich verbessern können. Mit seinem Bildervortrag war er schon in mehr als 30 Kommunen von Bayern bis Schleswig-Holstein zu Gast.

Im Anschluss an den Bildervortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion. 

EU-Raderklärung: Fahrradweg geebnet

 TAZ hier

Fahrtrainings und Ladestationen für E-Bikes, das fordern Europa­politiker:innen in einer Raderklärung. Ein Meilenstein, sagen Verbände.

Mehr sichere Radwege, Fahrtrainings für junge und ältere Radfahrer:innen, mehr Ladestationen für E-Bikes und Förderung für die Fahrradindustrie. Diese Ziele hat sich die EU mit der „Europäischen Erklärung zum Radverkehr“ gesetzt.

Foto: Wolfgang Diederich/imago

Beteiligungsportal BW mit 2 wichtige Themen: Lärmaktionsplan und Klima-Maßnahmenregister

 hier  Beteiligungsportal Lärmaktionsplan

Hier können Sie den 
Gesamtplan in der Übersicht (PDF)
abrufen und unten Ihre Stellungnahme abgeben. Bitte lesen Sie vorab unsere 
häufig gestellten Fragen und Antworten. Das Erklärvideo fasst den Inhalt des Lärmaktionsplans Baden-Württemberg kompakt zusammen.

Haben Sie Fragen, Kommentare oder Anregungen? Schreiben Sie uns, damit wir den Lärmaktionsplan Baden-Württemberg noch besser machen können! Auch über Lob freuen wir uns natürlich. Kommentieren Sie den Gesamtentwurf oder klicken Sie ein thematisch passendes Feld an und geben dort Ihren Kommentar ein. Dieser wird im weiteren Verlauf des Verfahrens berücksichtigt. Vielen Dank für Ihre Mitwirkung!

hier Beteiligungsportal Klima-Maßnahmenregister 2024

Das KMR umfasst Maßnahmen, die Treibhausgas-Emissionen mindern sollen. Vorsorgende Maßnahmen, um sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen, finden sich hingegen in der Strategie zur Anpassung an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels gemäß Paragraf 15 KlimaG BW. Die Fortschreibung der Anpassungsstrategie Baden-Württemberg wurde im Juli 2023 veröffentlicht.

Die Landesregierung ist vor allem an Vorschlägen für neue Klimaschutzmaßnahmen, die bisher noch nicht im Klima-Maßnahmen-Register enthalten sind, wie auch an Anregungen, Hinweisen und Kommentaren zu den bestehenden Klimaschutzmaßnahmen interessiert. 

Sie haben dazu bis zum 24. April 2024 Zeit. So helfen Sie der Landesregierung, die Emissionen weiter zu mindern und die Klimaziele zu erreichen.

beteiligungsportal.baden-wuerttemberg.de

Freitag, 5. April 2024

Die Ärzte mahnen zum Wählen: «Du bist wesentlich» - Song DEMOKRATIE

 hier  dpa  Geschichte von dpa • 

Mit Blick auf die Europawahl im Juni hat die Berliner Punkrockband Die Ärzte mit dem Song «Demokratie» eine Hymne an die Eigenverantwortung ausgekoppelt. «Eigentlich leben wir in einem demokratischen Staat, der felsenfest auf seiner Grundordnung steht und doch scheint die Demokratie grad mehr als sonst ein besonders zu schützendes Gut zu sein», sagte Schlagzeuger Bela B (61) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin zur Veröffentlichung. Gitarrist Farin Urlaub (60) sagte, er habe das Gefühl, Deutschland werde den USA immer ähnlicher: «Alle schreien, niemand hört mehr zu; alle haben recht, Fehler machen immer die Anderen; und Kompromisse gelten schon als eine Niederlage.»

Der Wasserstoff-Bluff: Eine neue Technik wird für die Zukunft angekündigt – um eine alte, fossile Energie weiterlaufen zu lassen

 Correctiv  hier  von Katarina Huth , Annika Joeres

26. März 2024

Dem angeblich „vollständig wasserstofffähigen“ Erdgaskraftwerk in Leipzig fehlen noch Bauteile – und getestet wurde es noch nie. Die Bundesregierung gibt zudem Fördergelder für bundesweite Wasserstoff-Projekte ohne konkrete Umstiegsfrist frei. Energieökonomin Kemfert bezeichnet Wasserstoffversprechen der Energieindustrie als „Greenwashing“.

Wenn Wasserstoff verbrennt, entstehen unter anderem Stickoxide. Sie sind potentiell gesundheitsschädlich – und unsichtbar. Erst, wenn es sehr kalt ist, kondensiert das Wasser in den Abgasen und wird als Wasserdampf über den Schornsteinen sichtbar.

Energiestammtisch in der kommenden Woche: am Montag in Salem, am Dienstag in Uhldingen-Mühlhofen

 

Energiestammtisch Salem

Hallo zusammen,

 am Montag, den 8. April treffen wir uns wieder um 19 Uhr im Vereinsheim am Sportplatz in Neufrach.

Es gibt folgende Beiträge:

 Friedrich Menzel trägt vor, wie er sein EFH (BJ 1980) im Verlauf von 20 Jahren energetisch saniert hat

 

  • Gerhard Scherer stellt seine Haustechnik vor, die verschiedene Energiequellen nutzt ( Solarthermie, PV und Heizöl),  und er hat Fragen zu einer zukünftigen Modernisierung der Heizungsanlage und sinnvoller Nutzung seiner bald aus der EEG Förderung auslaufenden PV-Anlage

Wenn nach den Diskussionen genügend Zeit zur Verfügung steht, können gern spontan Fragen gestellt und Probleme erörtert werden. Wer etwas digital präsentieren möchte, dem stehen Beamer und Laptop zur Verfügung.

Ich möchte noch erinnern an die Veranstaltung der Energie- und Umweltgruppe Uhldingen-Mühlhofen am Dienstag den 9. April 19:30 in der alten Fabrik zum Thema: Balkonkraftwerke

Mittwoch, 3. April 2024

 


 Ein Vorzeigeprojekt der BUND-Gruppe Meersburg wird nun offiziell eingeweiht.


               Freitag, 19. April 2024, 15.00 Uhr

               Baitenhausen bei Meersburg

               (kleiner Wanderparkplatz vor Baitenhausen von Ahausen                               kommend)

 

An der Umgestaltung eines ehemaligen Trafohäuschens zu einem Artenschutzturm waren maßgeblich der BUND Meersburg und die Firma Holzbau Schmäh beteiligt.

 

Herzliche Grüße

Gabriela Lindner

(BUND Bodennseekreis)

Internationaler Faktencheck-Tag am 2. April 2024: gegen Desinformation und für mehr Fakten

  IN EIGENER SACHE  correctiv hier

Der 2. April ist der internationale Tag des Faktenchecks – für uns Anlass für ein Interview mit Uschi Jonas von CORRECTIV.Faktencheck und Caroline Lindekamp vom CORRECTIV.Faktenforum. Was hilft eigentlich wirklich gegen Desinformation und wie wichtig ist das im Superwahljahr 2024?

Superwahljahr 2024: Wie Fake News und Desinformation uns beeinflussen sollen

  t3n  hier  Von Claudia Wieschollek  28.03.2024

Vor den Wahlen lauert eine Gefahr: Experten warnen vor mehr Fake News und wie sie die Wahlen beeinflussen können. Da stellt sich die Frage: Was bewirkt Desinformation?

2024 ist ein Superwahljahr: Neben der US-Präsidentschaftswahl und dem Urnengang für das Europäische Parlament stehen in Ostdeutschland drei richtungsweisende Landtagswahlen an. Nach dem Verfassungsschutz warnt nun auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vor Versuchen, durch Desinformationen Einfluss auf anstehende Wahlen zu nehmen.

Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass 81 Prozent der Deutschen Desinformation im Internet als Bedrohung für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt betrachten. 67 Prozent machen sich Sorgen, dass Desinformation den Ausgang von Wahlen beeinflussen könnte. Der Internationale Faktencheck-Tag am 2. April legt das Augenmerk auf die Reichweite und den Einfluss von Falsch-Informationen im Netz.

 


Dienstag, 2. April 2024

Wohlstand - aber anders: Island setzt auf die Wellbeing Economy

 hier  ZDF  von Claire Roggan  26.03.2024


Wachstum dominiert seit Jahrzehnten unser Denken und Handeln. Doch ist das in Zeiten von Umwelt- und Wirtschaftskrisen noch zeitgemäß? Island zeigt, wie es auch anders gehen kann.



Die weltweite Wirtschaft durchlebt eine Phase der Unsicherheit: stagnierende Märkte, schrumpfendes Bruttoinlandsprodukt und düstere Prognosen für das laufende Jahr. Die Annahme, dass Wirtschaftswachstum gleichbedeutend mit Fortschritt und ein wachsendes Bruttoinlandsprodukt mit besseren Lebensbedingungen einhergehen, durchzieht die politischen Debatten und ökonomische Analysen. Doch geht es auch anderes? Ist es an der Zeit, unser Wachstumsimperativ über den Haufen zu werfen? Was wäre, hätte man andere Kennzahlen?

Im Klimawandel können Böden zur Schlüsselressource werden

 Ein guter Ansatz, ohne Frage. 

Doch ist es wirklich so, dass in erster Linie die heutigen Kinder zu wenig Bewusstsein haben? Mir scheint es eher so, dass es den heutigen Erwachsenen generell an Bewusstsein fehlt, und damit auch den Menschen, die doch in und mit der Natur arbeiten, speziell in der Landwirtschaft.

Es gibt wenige Betriebe, die die Problematik mit der Bodengesundheit erkannt haben, aber die große Masse?
Wie sonst wäre es zu erklären, dass  Klimaschutz -, Bodenschutz-  und Biodiversität-Maßnahmen so massiv ausgebremst werden, die doch alle irgendwie miteinander zu tun haben?


hier  Alois Pumhösel  31. März 2024

Es fehlt an Bewusstsein für die große Rolle, die Humus als Kohlenstoffspeicher spielen kann. Forschende wollen dieses Wissen schon im Kindergarten vermitteln

Gesunde und nachhaltig bewirtschaftete Böden sichern nicht nur die Lebensmittelversorgung, sondern können als CO2-Speicher auch dabei helfen, die Auswirkungen des Klimawandels zu verringern.

Samstag, 30. März 2024

Markdorf: Teilregionalplan Infoveranstaltung am Dienstag, 9. April 2024

 


hier anmelden bitte

Herzliche Einladung zur Infoveranstaltung am Dienstag, 9. April 2024

um 20.00 Uhr in die Stadthalle Markdorf

Die Landesregierung hat beschlossen, dass in jeder Region 2 % der Flächen für den Ausbau von erneuerbaren Energien bereitgestellt werden müssen: mindestens 1,8 % der Flächen für Windkraft und 0,2 % der Flächen für Solar. Dies ist im Klimaschutz-und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg verankert. Der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben hat die Verpflichtung, diese Vorgaben umzusetzen und den Auftrag zu prüfen, welche Flächen hierfür in Frage kommen und die entsprechende Planung zu erstellen.

In der Veranstaltung wird der Regionalverband über die Hintergründe des Teilregionalplans Energie, das Vorgehen des Regionalverbandes bei der Flächenermittlung und die in den Gemarkungen des GVV Markdorf identifizierten Flächen informieren. Auch das Landratsamt Bodenseekreis wird vertreten sein und erste Einblicke in die nachfolgenden Projektgenehmigungsverfahren gewähren. Im Anschluss bietet sich die Gelegenheit diesbezügliche Fragen an die Vortragenden zu richten.

Der GVV Markdorf mit seinen Verbandskommunen Markdorf, Oberteuringen, Deggenhausertal und Bermatingen lädt seine Bürgerinnen und Bürger herzlich ein. Für die Teilnahme ist hier die Anmeldung erforderlich. Nach der Anmeldung geht es zunächst auf eine Warteliste, es erfolgt nach tatsächlicher Bestätigung der Anmeldung noch eine separate Email mit Ticketversand. Bei der Veranstaltung wird der Einlass dann kontrolliert. Bitte bringen Sie Ihr Ticket mit.

Der Planentwurf samt Begründung und Umweltbericht ist auf der Homepage des Regionalverbands einsehbar: https://www.rvbo-energie.de/

 


Umweltrat: Deutschland sprengt 2024 wohl doch das CO2-Budget – „unausweichlich“

 Frankfurter Rundschau hier

Ein gutes Timing ist dem Umweltrat nicht abzusprechen. Vorletzte Woche kam von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die frohe Kunde, Deutschland werde sein Klimaziel für 2030 einhalten, vor allem dank des Umstands, dass die Ampel das Ruder beim Klimaschutz herumgerissen hat.

Besonders überraschend an der von Habeck präsentierten positiven Klimaprojektion für 2024 war: Deutschland erreicht nicht nur sein Ziel, die CO₂-Emissionen bis 2030 um 65 Prozent zu senken, sondern hält auch das vom Klimaschutzgesetz für den Zeitraum vorgezeichnete CO₂-Budget ein. Ob das plausibel ist, prüft jetzt wie jedes Jahr der Klima-Expertenrat der Bundesregierung. Dessen Bericht wird für den Sommer erwartet.

Anfang dieser Woche, meldete sich der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) zu Wort und wies darauf hin: Die CO₂-Emissionen, die das Klimagesetz insgesamt gestattet, liegen deutlich über dem CO₂-Budget, das Deutschland als „fairer Beitrag“ zum Pariser 1,5-Grad-Ziel einzuhalten hat.

UMWELTPOLITIK: Wer Naturschutz will, darf den Bauern nicht das Feld überlassen

 hier Spektrum der Wissenschaft   von Thomas Krumenacker

Einen Tag nachdem die EU ihr wegweisendes Naturschutzgesetz beerdigt, belohnt Brüssel die randalierenden Bauern mit noch laxeren Standards. Gegen die Angst vorm »Greenlash« helfen den Regierungen aber keine Zugeständnisse, sondern nur Mut zu den eigenen Werten, kommentiert Thomas Krumenacker.

Es wirkte wie das Pfeifen im Walde. »Ich kann bestätigen, dass das Renaturierungsgesetz noch lebt«, sagte Belgiens grüner Umweltminister Alain Maron am Montagabend in Brüssel. Das sollte Hoffnung machen, legt in Wahrheit aber offen, wie deprimierend weit die EU von einer wegweisenden Kurskorrektur in Sachen Naturschutz entfernt ist. Denn eigentlich hätten an diesem Tag die Bio-Sektkorken knallen sollen. Geplant war, dass die Umweltministerinnen und -minister der Mitgliedsländer nach mehr als zwei Jahren des intensiven Verhandelns endgültig grünes Licht für das Inkrafttreten des Renaturierungsgesetzes geben.

Es hätte dafür gesorgt, dass Flüsse sauberer, Moore nasser und Wälder älter werden dürfen. Dass Böden für die Landwirtschaft wieder fruchtbarer werden und Insekten und Vögel auf Wiesen, Weiden und Felder zurückkehren (mehr zu den Inhalten des Gesetzes lesen Sie hier). Es wäre das weltweit erste Gesetz gewesen, mit dem ein ganzer Staatenblock anerkennt, dass es eben nicht genügt, die kläglichen Überreste der Natur zu bewahren. Sondern dass es aktiver »Wiederherstellung« bedarf, um all die Früchte ernten zu könnten, die eine intakte Natur bietet: Hochwasserschutz, Klimaschutz, Bestäubung für Obst und Gemüse, Vorbeugung gegen Pandemien. Und nicht zuletzt: Lebensqualität.

Mittwoch, 27. März 2024

Biologin: "Wir haben ein Maß an Perfektion erreicht, die keinem Lebewesen noch etwas gönnt"

Offensichtlich soll die bestehende Haltung weiter auf die Spitze getrieben werden, bis es dann irgendwann wirklich gar nicht mehr geht. Das zeigt die aktuelle  Diskussion im Europaparlament um das Renaturierungsgesetz, wo Lügen die Fakten überlagern und der Natur- und Klimaschutz im Interesse der industriellen Landnutzung geopfert wird.

Wesentlich erscheinen mir diese Aussagen im unteren Artikel:
"Wir haben uns stark auf technische Lösungen wie erneuerbare Energien fokussiert. Dass wir eigentlich viel breitere Lösungen bräuchten, naturbasierte Lösungen, ein gutes Zusammenleben und Änderungen im Konsum, das ist in den ganzen Debatten der letzten Jahrzehnte fast gar nicht diskutiert worden."

Standard  hier Interview  Jakob Pallinger  25. März 2024

In Zukunft werden sich Unternehmen stärker für Naturrisiken verantworten müssen, sagt die Biologin Katrin Böhning-Gaese. Der Schlüssel für den Artenschutz sei immer noch die Ernährung

Die industrielle Landwirtschaft zählt zu den Hauptverursacherinnen des Artensterbens.

Es eilt! Deine Stimme für die Natur

  +++Jetzt unterschreiben+++

Wir erleben ein Arten-Armageddon vor unserer Haustür: Ob Schmetterlinge oder Waldsterben, der Natur geht es nicht gut. Über 80 Prozent der geschützten Ökosysteme in Europa sind in einem schlechten Zustand, ein Fünftel der europäischen Arten sind vom Aussterben bedroht. Sauberes Wasser, saubere Luft und die Grundlagen für unsere Ernährung hängen an Mutter Natur.

Doch das Gesetz zur Rettung der Natur droht nicht verabschiedet zu werden. Im zuständigen Umweltrat fehlt die qualifizierte Mehrheit - auch weil der Vorsitzende der belgischen Ratspräsidentschaft, Alexander De Croo, gegen die ausgehandelte Einigung lobbyiert hat. Ein Skandal, denn nun wurde die Abstimmung vertagt!

Wir fordern den Ratsvorsitzenden und belgischen Premierminister Alexander De Croo auf: Übernehmen Sie Verantwortung im Sinne der europäischen Demokratie und handeln Sie jetzt! Sorgen Sie dafür, dass das Gesetz zur Rettung der Natur beschlossen wird. Nur so stoppen wir das Artensterben vor unserer Haustür und erhalten unsere Lebensgrundlagen.

Unterzeichne die Petition, um De Croo zum Handeln aufzurufen und die Natur vor unserer Haustür zu retten.

#MissionNaturRetten

Erstunterzeichner*innen:

  • Wohllebens Wald und Wildnis gGmbH
  • Ann Christian Kornelsen, Mission to Marsh gGmbH
  • Hannes Jaenicke, Schauspieler & Umweltaktivist
  • Dr. Franziska Tanneberger, Greifswald Moor Centrum
  • Alexander Kornelsen, Mission to Marsh gGmbH
  • Dr. Frauke Fischer, Biodiversitätsexpertin
  • Wolf Maahn, Musiker & Aktivist
  • Sebastian Lakner, Agrarökonom, Rostock/Lübeck